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Mittwoch, 16. August 2023, 19:00 Uhr, Rittersaal im Celler Schloss

Soloabend

Heimkehr

Programm

Johannes Brahms (1833 – 1897) 

Sieben Fantasien, op. 116 

1. Capriccio – Presto energico 

2. Intermezzo – Andante 

3. Capriccio – Allegro passionato

4. Intermezzo – Adagio 

5. Intermezzo – Andante con grazia ed intimissimo sentiment

6. Intermezzo – Andantino teneramente

7. Capriccio – Allegro agitato 

 

Klavierstücke op. 118 

1. Intermezzo – Allegro non assai, ma molto appassionato 

2. Intermezzo – Andante teneramente 

3. Ballade – Allegro energico 

4. Intermezzo – Allegretto un poco agitato 

5. Romanze – Andante - Allegretto grazioso

6. Intermezzo – Andante, largo e mesto 

 

-- Pause – 

 

Franz Schubert (1797 – 1828) 

Klaviersonate in c-moll, D 958

1. Allegro 

2. Adagio

3. Menuetto. Allegro – Trio 

4. Rondo. Allegro

S.KimFoto3

Nachdem Johannes Brahms in den 1850er Jahren mit großen Klavierwerken angetreten war seine aufsteigende Karriere als Komponist und Pianist zu beginnen, so kehrt er in den Jahren 1892/93 wieder zu „seinem“ Instrument zurück – nun aber mit Miniaturen, für die es ihm schwer fällt geeignete Titel zu finden. Die Klavierzyklen op. 116 bis einschließlich op. 119 gehören wohl zu den innigsten und poetischsten, aber auch bisweilen trotzigsten oder melancholischsten Werken, die er geschrieben hat. Clara Schumann, über viele Jahre seine Vertraute, die als eine der ersten die Manuskripte der neuen Stücke erhält, attestiert ihnen „in kleinstem Rahmen eine Fülle von Empfindung“. 

Ebenso voller Empfindung sind die letzten Klaviersonaten von Franz Schubert, komponiert wenige Monate vor seinem Tod im November 1828, in ihrer Größe und Dimension bis dahin unübertroffen. Nach dem Tode Beethovens ein Jahr zuvor erlebte Schubert steigende Wertschätzung über die Wiener Kreise hinaus, zahlreiche Verlage baten ihn um weitere Werke, große Instrumentalwerke wurden aufgeführt und begeistert aufgenommen. So zeugen diese Sonaten von Schuberts tiefer Auseinandersetzung mit dem Sonaten-Meister Beethoven und der gleichzeitigen Befreiung von dessen Schatten hin zu seiner eigenen Tonsprache in dieser Werkgattung. Die klare Referenz an Beethovens 32 Variationen in c-moll (eben die Tonart, die insgesamt so stark mit Beethoven verbunden ist wie z.B. durch die fünfte Sinfonie oder die Sonate Pathétique) trifft in Schuberts Sonate auf dessen unvergleichliche Schöpfungskunst bezaubernder Melodien und harmonischer Verflechtungen. Besonders im zweiten Satz kehrt Schubert gleich zweifach zu verschiedenen Wurzeln zurück: Der schon beinahe tradierten Form einer variationsähnlichen Entwicklung für das Thema des langsamen Sonatensatzes (,wobei Schubert hier direkt drei verschiedene Themen präsentiert,) in Verbindung mit der Rückbesinnung auf seine großen, mehrteiligen Gesänge aus der Winterreise oder dem Schwanengesang.  Das ist ur-persönliche Musik, die zu Herzen geht... 

Zur Reservierung von Karten für dieses Konzert bitten wir Sie unser Kontaktformular zu nutzen. 

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